Im Dreiländereck am Bodensee kann man nicht nur einen wunderschönen Badeurlaub verbringen, sondern die Region bietet auch jede Menge Kultur und Natur. Ich nehme euch heute mit an den Untersee. Hier, wo der Rhein den Bodensee verlässt, liegt im Kanton Schaffhausen eine der schönsten mittelalterlichen Städte der Schweiz: Stein am Rhein.
Freut euch auf eine charmante Altstadt, die Klosterinsel Werd, Weitblicke von der Burg Hohenklingen und natürlich kühles Nass. Und das Beste: Euch droht kein Franken-Schock – viele der Tipps sind kostenlos.
Ein Spaziergang durch die Altstadt
Der Ursprung von Stein am Rhein geht auf die Zeit um 1007 zurück und vor allem im Altstadtkern ist das Mittelalter noch zum Greifen nah: In den malerischen Gassen begeistern Bürgerhäuser verschiedenster Epochen mit ihren Erkern und Fassadenmalereien.
Das älteste, noch original erhaltene Haus aus dem Jahr 1302 beherbergt dabei ein ganz besonders Highlight: die KrippenWelt. Hier könnt ihr auf über 250 Quadratmetern rund 600 Krippen aus der ganzen Welt bestaunen.
Eintritt:
Erwachsene: 10 CHF
Kinder: 7 CHF (ab 7 Jahren)
Einen schönen Artikel zur KrippenWelt findet ihr übrigens beim Reiseblog PATOTRA.
An dieser Stelle allen Häusern einen Abschnitt zu widmen, würde leider den Rahmen sprengen. Deshalb möchte ich euch auf die Website von Tourismus Stein am Rhein verweisen, die weiterführende Informationen zu den einzelnen Häusern bietet. Darüber hinaus werden hier auch themenspezifische Stadtführungen sowie Wanderungen und Radtouren angeboten.
Neben der Altstadt lädt natürlich auch das Ufer des Hochrheins zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Für einen kulinarischen Zwischenstopp empfehle ich das Uferlos an der Schiffslände: Café, Bar und Bistro in einem und ein perfekter Ort für eine entspannte Pause.
Die Klosterinsel Werd
Ein idyllischer Spaziergang entlang des Rheins führt zur beschaulichen Klosterinsel Werd. Diese gehört zur Gemeinde Eschenz und hat eine lange Geschichte: Früheste Spuren reichen bis zur Zeit der Pfahlbauer 5000 v. Chr. zurück. Seit 1957 bewohnen Franziskanermönche das an die Kapelle angebaute Priesterhaus. Die Kapelle sowie Teile der Insel sind frei zugänglich. Das kirchliche Stundengebet wird täglich um 7:00, 12:00 und am 18:00 Uhr öffentlich gebetet.
Ruhe und Einkehr verspricht das 444 Meter lange Labyrinth aus Gras und Steinlinien. Empfohlen wird, den Weg langsam, barfuss und innerlich gesammelt abzuschreiten – Ziel ist, den Weg in die eigene Mitte und danach wieder in den Alltag zu finden.
Abends hat man von der hölzernen Fußgängerbrücke übrigens einen wunderschönen Blick auf Stein am Rhein und den Sonnenuntergang.
Weitblicke von der Burg Hohenklingen
Hoch über Stein am Rhein thront die Burg Hohenklingen, die eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und das Umland eröffnet. Sie ist sowohl im Rahmen einer Wanderung als auch mit dem Auto erreichbar.
Die Burg liegt auf 961 Metern über Meer und ihre Geschichte reicht vermutlich bis ins 11. Jahrhundert zurück: Zu dieser Zeit errichtete Walter von Klingen an der Stelle der Anlage einen Wohnturm. Heute befindet sich die Burg in privater Hand und wurde von 2005 bis 2007 umfassend restauriert: Moderne und historische Elemente verbinden sich zu einem interessanten Gesamtbild.
Die Burg kann kostenfrei besichtigt werden. Ausführliche Informationen zu den Öffnungszeiten finden sich auf der Website der Burg Hohenklingen. Wir hatten leider keine Zeit das Restaurant zu testen – die von der französischen Küche geprägte Karte liest sich aber sehr gut.
Kühles Nass in Stein am Rhein
Im Sommer lädt das kristallklare Wasser des Rheins zum Baden ein. Es sieht doch fast ein bisschen karibikblau aus – oder? Dazu muss man sich dann nur noch warme Gedanken machen.
Neben offenen Schwimmstellen gibt es auch mehrere Strandbäder:
- Schwimmbad Espi (Stein am Rhein)
- Strandbad Niderfeld (Stein am Rhein)
- Strandbad Staad / Buebebadi (Eschenz)
Im Buebebadi planscht man übrigens mit prominenter Nachbarschaft – hier residiert der Formel-1-Rennfahrer Sebastian Vettel.
Wichtiger Hinweis:
Ungeübte Schwimmer und Kinder sollten das kühle Nass besser in den Strandbädern genießen: Es gibt im Rhein zwar keine Haie, aber starke und gefährliche Strömungen.
Wer seine Zeit lieber auf anstatt im Wasser verbringt, dem sei eine Schifffahrt nach Schaffhausen oder Konstanz empfohlen.
Ein weiteres Highlight in Stein am Rhein haben wir zeitlich leider nicht mehr geschafft: einen Besuch in der Benediktinerabtei, die als eine der am besten erhaltenen Klosteranlagen in der Schweiz gilt. Hier möchte ich euch den Artikel „Romantisch: die Benediktinerabtei in Stein am Rhein“ von Monika von TravelWorldOnline empfehlen – sie hat das Klostermuseum St. Georgen mit ihrem Mann Petar erkundet.

Kennt ihr Stein am Rhein und habt noch weitere Tipps – oder Fragen? Dann freue ich mich über einen Kommentar.
[su_box title=“Übernachtungstipp“ style=“soft“]Hotels und Pensionen in der Bodenseeregion sind generell eher hochpreisig. Als Alternative lohnt es sich, auch die private Buchungsplattform Airbnb zu berücksichtigen. Wir haben hier schon Unterkünfte auf der ganzen Welt gebucht.[/su_box]
[su_box title=“Zum Weiterlesen“ style=“soft]Der Bodensee ist immer eine Reise wert. Bei Marion von Escape from Reality verraten 24 Reiseblogger ihre Tipps und Lieblingsplätze für einen perfekten Aufenthalt im Dreiländereck Deutschland, Schweiz & Österreich.[/su_box]
Wie schön Stein am Rhein ist, haben wir vor ein paar Jahren selbst erlebt. Die mittelalterliche Altstadt, das Kloster und die tolle Lage am Rhein machen einen Besuch in der Stadt auf alle Fälle zu einem tollen Erlebnis. Das Krippenmuseum haben wir damals auch besucht. Für die Burg Hohenklingen fehlte uns allerdings die Zeit.
Liebe Katharina,
ich hatte keine Ahnung, wie schön es in Stein am Rhein ist. Mich würde besonders die Klosterinsel Werd interessieren. Wobei auch der Blick von der Burg sicherlich atemberaubend ist. Ich danke dir auf jeden Fall sehr für den Tipp.
Viele liebe Grüße
Kathi
Liebe Katharina,
da bin ich aber erleichtert, dass es im Rhein keine Haie gibt! 😉
Die Altstadt sieht super schön aus, besonders durch die Fassadenmalerei und das Fachwerk. Da lässt es sich bestimmt gut aushalten und durchschlendern. Deine Fotos sehen so schön aus und fangen das alte und besondere ganz toll ein. Die Krippenwelt werde ich mir auf jeden Fall merken! Danke für den Tipp.
Viele liebe Grüße,
Kuno
Hallo Katharina, ich war tatsächlich als Kind in den Siebziger Jahren einmal in Stein am Rhein. Jedoch habe ich jegliche Erinnerung daran verloren. Schöne Eindrücke zeigst du da, die auch dazu verleiten wieder einmal Richtung Bodensee und Umgebung zu fahren.
Herzliche Grüße aus Salzburg
Claudia
Ein ganz schöner Artikel über „mein“ Stein am Rhein! Danke dafür und auch füs Verlinken!
Herzliche Grüsse vom Bodensee
Ellen
Sehr gerne. Sehe gerade, dass Du aus Kreuzlingen kommst – da hüpfe ich manchmal schnell über die Grenze um meine Sehnsucht nach Schweizer Schokolade zu stillen 😉
LG
Katharina